Es ist zwar nicht gerade zeitsparend, aber eine Erfahrung ist es allemal: Ich wählte den Zug, um nach Rumänien zu fahren. Von Berlin aus rollt man zunächst durch das abendliche Brandenburg und Sachsen, an der Elbe entlang, in Prag nahm ich den Express nach Budapest. Von dort den Zug nach Sighisoara, Transsilvanien. Eine wirklich entspannte Reise ist das nicht, aber wenn man nach Rumänien fährt, ist ein langsames Ankommen etwas ganze Besonderes. Mehrere Sprachen, verschiedene Menschen, die Veränderung der Bahnhöfe, der Geräusche. An der ungarisch-rumänischen Grenze in Curtici endet das Schengen-Gebiet und plötzlich sieht die Welt anders aus. Ich war, wie jedesmal, wenn ich diese Grenze überfahre, schockiert von der Armut und gleichzeitig von dem Malerischen der Landschaft, der wilden Flußauen, der kleinen Dörfer, die aussehen wie im Märchen. Und im Sommer lässt einen auch die zunehmende Hitze, das Flirren über den riesigen Sonneblumen- und Maisfeldern in eine andere Welt eintauchen.
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